Das ist eines jener seltenen Alben, die eine Karriere begründen. In diesem Fall war es die Laufbahn von Ernst Molden, der eine spektakuläre Entwicklung nahm - hin zum gefeierten Sendboten des Wienerlieds des 21. Jahrhunderts. Was ja nur bedingt stimmt: Moldens Musik nährt sich aus Blues, Rock, Folk und Austropop, seine Texte schöpfen aus poetischem Urschlamm von Dylan bis Danzer, von Artmann bis Heller. Und sind doch ganz Molden. „Bubenlieder“ war sein erstes weithin beachtetes Meisterstück, es erschien 2007 - bislang gab es das Album nicht auf Vinyl. Was das Wiener Label monkey., das den Aufstieg von Ernst Molden mit begründete und lange begleitete, im 25. Jahr seines Bestehens ändern will - diese Song-Kollektion erscheint nun in opulenter Aufmachung und streng limitierter Auflage als LP-Klassiker der Gegenwart. Oder, verkürzt: die „Bubenlieder“ werden erwachsen. Die Reifeprüfung darf auf dem Plattenteller stattfinden.