Miles Davis gilt als eine der einflussreichsten und bekanntesten Persönlichkeiten in der Geschichte des Jazz und der Musik des 20. Jahrhunderts. »Quiet Nights« ist das vierte und letzte Studioalbum, an dem Davis zusammen mit Gil Evans arbeitete. Das 1963 erschienene Album ist vom Bossa Nova inspiriert, der zu dieser Zeit immer beliebter wurde. »Quiet Nights« ist eine Mischung aus verschiedenen Situationen und Quellen: Brasilianischer Folk (»Prenda Minha«, auf dem Album als »Song #2« betitelt), spanische Klassik (»Adelita« des Gitarrenpioniers Francisco Tárrega, hier als »Song #1« betitelt) und einige Balladen, darunter eine, die sich vom Rest des Bigband-Albums abhebt: »Summer Night«, eine Quintett-Aufnahme, bei der Miles erst gedämpft und dann offen Trompete spielt, und der Beginn einer neuen Band: Tenorsaxophonist George Coleman, Pianist Victor Feldman, Bassist Ron Carter und Schlagzeuger Frank Butler. Das Album wurde von Teo Macero produziert. Zu den weiteren Interpreten auf diesem Album gehören unter anderem Paul Chambers, Bill Barber, Steve Lacy, Jimmy Cobb, Willie Bobo und George Coleman.